Beschrieb des Projektes
Die Regulierung von Unkraut ist eine zentrale Aufgabe im landwirtschaftlichen Feldbau. Im Biolandbau wird Unkraut vor allem durch mechanische Methoden sowie durch Handarbeit bekämpft. In der konventionellen Landwirtschaft wird der Einsatz von Pestiziden aufgrund des Verbots bestimmter Produkte zunehmend erschwert.
Der allgemeine Trend zur biologischen Landwirtschaft erfordert innovative Lösungen für eine kostengünstigere Unkrautbekämpfung. Die Unkrautbekämpfung zwischen den Reihen erfolgt in der Regel mit Hackgeräten am Traktor und ist effizient. Die Behandlung innerhalb der Reihen erfolgt durch manuelles Hacken und Jäten. Diese Methode ist extrem zeit- und kostenintensiv. Zudem sind die dazu benötigten Arbeitskräfte schwierig zu finden. Eine mechanische Automatisierung und Robotisierung dieser Arbeitsprozesse ist wünschenwert.
Das manuelle Jäten von Unkräutern innerhalb der Reihen im Feldbau kann je nach Kultur mehrere hundert Stunden an Handarbeit pro Hektare erfordern.
Im Sommer 2020 starteten die Landwirte Daniel Schaller (Dairyfarm) und Oskar Schneuwly das Projekt in Zusammenarbeit mit Studenten der ETH Zürich. Der Einsatz eines kleinen und leichten Feldroboters für die Laserbehandlung von Unkraut bietet folgende Vorteile:
- Reduzierter Einsatz von schweren Maschinen und somit geringere Bodenverdichtung und zeitlich frühere Einsatzmöglichkeiten nach Niederschlägen
- Ein möglicher Wechsel zur Biolandwirtschaft wird durch Skaleneffekte kostengünstiger
- Unabhängigkeit von Saisonarbeitskräften und verringerter administrativer Aufwand
- Verzicht auf Herbizide zur Unkrautregulierung (auch in der konventionellen Landwirtschaft)
- Die systematische Sammlung von Bilddaten eröffnet neue Möglichkeiten im digital unterstützten Feldbau.
Ende 2022 sollte das gesamte System konzeptionell erfolgreich getestet worden sein. Im Jahr 2023 sollen die ersten Schritte zur Kommerzialisierung eingeleitet werden.